Karte ansehen
Im Nordosten Ruandas liegt die einzigartige Baumsavanne des Akagera Nationalparks. Ausbrüche der Virunga-Vulkane im Terziär formten ein Labyrinth aus Flüssen und Seen, welches sich bis zum Victoriasee im angrenzenden Tansania zieht. Der namensgebende Akagera-Fluss fließt im Osten des Parks und gilt als Quellfluss für den Nil, hunderte Kilometer im Norden.
Gegründet 1934 von belgischen Kolonialmächten, wuchs der Park bis 1997 auf 2.500 Quadratkilometer, wurde aber durch die Unruhen und den Bürgerkrieg auf die heutigen 1.122 Quadratkilometer reduziert. Die Landschaft des Parks ist stark durch die grünen Sumpf- und Flussgürtel gezeichnet und wechselt zwischen dichten Waldgebieten und grüner Baumsavanne. Einzigartig sind die von Papyrus bedeckten Seen und Sümpfe, welche ein ideales geschütztes Umfeld für Großwild als auch am Wasser lebende Tiere wie Flusspferden und Nilkrokodilen bildet. Doch auch Bewohner der weiten Flächen wie Elefanten, Giraffen, Büffel, verschiedenste Antilopenarten, darunter die kleinen Duiker, Impalas sowie die mächtigen Elands als auch Jäger und Raubtiere wie Leoparden, Hyänen und Löwenrudel finden sich auf Pirschfahrten im Gebiet des Nationalparks.
Seit 2010 wird versucht, den Akagera wieder zu seiner alten Größe zurückzuführen unter anderem durch die Reintegration von Spitzmaulnashörnern, welche dem Park seinen „Big Five“-Status zurückverleihen sollen. Auch die Vogelwelt kann sich mit über 500 Gattungen mit den großen Nationalparks im südlichen Afrika messen.