Der Löwe (Panthera leo) ist eine afrikanische Großkatze, die Sie mit uns auf einer Safari hautnah in freier Wildbahn erleben. Als Lebensraum bevorzugen Löwen zwar die Savanne, doch da die Raubkatzen sehr anpassungsfähig sind, leben sie auch in Halbwüsten oder Wäldern.
„Der König der Tiere“ steht bei den meisten Afrika-Urlaubern ganz oben auf der Liste der Tiere, die sie auf einer Safari sehen möchten. Nicht nur ist er die größte Raubkatze Afrikas, sondern auch die einzige Katze überhaupt, die ein ausgeprägtes Sozialverhalten pflegt. Der Löwe überrascht mit diesen und vielen weiteren interessanten Fakten, was ihn berechtigterweise zum Höhepunkt einer jeden Safari macht.
Weltweit ist nur der Tiger größer: Löwen haben eine Körperlänge von bis zu 2,5 Metern und sie können bis zu 250 Kilogramm wiegen. Sie sind die einzige Katzenart, bei der sich Männchen und Weibchen deutlich unterscheiden. Das Merkmal, das Löwen so einzigartig und berühmt macht, ist die braune bis schwarze Mähne der männlichen Tiere. Das restliche Fell ist bei beiden Geschlechtern sowie Jungtieren sandfarben. Die Jungen haben nach der Geburt deutlich sichtbare Rosetten, die eher an einen Leoparden erinnern und als Camouflage dienen. Die goldbeige Farbe des Fells hilft Löwen, sich im hohen Gras oder dichten Busch an ihre Beute heranzuschleichen.
Durch ihre Größe und schweren Körperbau ist die Ausdauer der Löwen begrenzt. Sie können sich bei der Jagd weder auf Schnelligkeit noch auf langwierige Sprints verlassen, sondern zählen vor allem auf den Überraschungseffekt. Sie schleichen sich bis auf 30 Meter heran, bevor sie attackieren. Meist springen sie auf den Rücken der Opfer, um sie zu stürzen und ersticken sie daraufhin durch einen festen Biss in den Hals- oder Mundbereich. Löwen jagen vor allem in den späten Abendstunden, nachts oder am frühen Morgen, um der Hitze des Tages zu entgehen und ihre Opfer mit ihrer exzellenten Sicht bei Nacht zu überwältigen. Zur Beute gehören vor allem Gnus, Zebras und Warzenschweine sowie andere mittelgroße bis große Antilopenarten wie Kudu, Oryx und Eland.
Löwen jagen meist in Rudeln und greifen auch gerne auf eine ausgeklügelte Jagdstrategie zurück: Ein bis zwei Tiere treiben die Beute in einen Hinterhalt aus mehreren wartenden Löwen. Die aktiveren Jäger sind die Löwinnen, doch auch die Männchen beteiligen sich durchaus, vor allem bei größeren Beutetieren wie Giraffen und Büffeln. In einigen Regionen Afrikas sind besonders große Rudel sogar auf eigentlich zu gefährliche Beutetiere spezialisiert: Im Krüger Nationalpark in Südafrika werden überdurchschnittliche viele erwachsene Giraffenbullen erbeutet, während im Lake Manyara Nationalpark in Tansania Büffel 62 Prozent der Beute der dortigen Löwen ausmachen. In Sambias South Luangwa Nationalpark, entlang des gleichnamigen Flusses, haben sich manche Rudel sogar auf die Jagd der extrem gefährlichen Nilpferde spezialisiert, während die berühmten Savuti-Löwen gelegentlich junge Elefanten erbeuten. Solche Jagderfolge wären allerdings nie ohne jahrelange Erfahrung der Jäger und exzellenter Zusammenarbeit möglich.
Das Sozialverhalten der Löwen ist einzigartig. Als einzige Katze sind Löwen abhängig von einer festen Gruppenstruktur, die essenziell für Jagd, Schutz und für das Überleben der Tiere ist. Sie leben in Rudeln aus durchschnittlich fünf bis sechs Löwinnen – entweder Schwestern oder Cousinen – begleitet von zwei bis drei Männchen, ebenfalls Brüdern. Sie leben in streng bewachten Territorien, welche die Männchen immer wieder durch lautes Gebrüll, Markierungen und gelegentliche Kämpfe verteidigen. In seltenen Fällen treten Rudel mit einer Größe von bis zu 30 Mitgliedern auf, die sogenannten „Mega Prides“.
Ostafrika ist eine der besten Regionen für einzigartige Beobachtungen von Löwen. Was für die Jagd der Raubkatzen ein großer Nachteil ist, ist für Afrika-Reisende wiederum ein Vorteil. Die scheinbar endlos weite und offene Savanne erleichtert die Suche nach den Löwen und mit etwas Glück können Sie sogar Zeuge einer Jagd werden. Das spektakulärste Naturschauspiel der Erde, die „Große Gnuwanderung“ von über zwei Millionen Gnus, Antilopen, Gazellen und Zebras in der Masai Mara und der Serengeti, ist ein besonderer Höhepunkt und liefert einige der besten Jagdszenen überhaupt. Auch im Ngorongoro-Krater sammeln sich mehrere tausend Pflanzenfresser und locken entsprechend auch Raubkatzen an. Andere beliebte Destinationen in Ostafrika sind der Ruaha Nationalpark, Katavi Nationalpark, Tarangire Nationalpark sowie Tsavo West und East Nationalpark.
Auch im südlichen Afrika gibt es zahlreiche attraktive Ziele für eine Löwen-Safari. Sambia beheimatet im South Luangwa, Kafue und Lower Zambezi Nationalpark Löwen, genauso wie der Hwange Nationalpark oder Mana Pools Nationalpark in Simbabwe. Die Vielseitigkeit Afrikas zeigt sich in Namibia und Botswana von ihrer schönsten Seite: Beobachten Sie den „König der Tiere“ in den Sumpfgebieten des weltberühmten Okavango Deltas, dem Chobe Nationalpark oder in der ältesten Wüste der Welt, der Namib. Südafrika ist eine der beliebtesten Safari-Destinationen schlechthin. Egal, ob im Addo Elephant Nationalpark, in Pilanesberg, im Eastern Cape oder im berühmten Krüger Nationalpark: Dichter Busch macht die Suche nach Löwen schwieriger und damit zu einem wahren Abenteuer. Die privaten Wildreservate in der Krüger-Region erlauben exklusive Tierbeobachtungen im offenen Geländewagen und bringen Sie hautnah an die majestätischen Großkatzen heran. Das Timbavati Wildreservat ist bekannt dafür, dass immer wieder seltene weiße Löwen geboren werden.
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